Von 0 auf 100: Wie KÄSTLE der Neustart im Skizirkus gelang 

Die 4ba der Sport HAK staunte nicht schlecht, als sie bei der Exkursion zur Kästle GmbH erfuhr, dass der Skihersteller jahrelang zum italienischen Bekleidungshersteller Benetton gehörte. Nach 130 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen zwischen 1948 und 1998 entschied sich Benetton dafür die preiswerte Marke Nordica weiterzuführen und Kästle stillzulegen. 

Acht Jahre später, 2007, brachten neue Investoren die ehemals erfolgreiche Marke zurück nach Österreich. Es entstand eine neuartige, hochwertige Produktlinie.  

Seit 2015 befindet sich der Standort der Kästle GmbH wieder in Hohenems. Mittlerweile ist die Produktion auf 200.000 Paar Ski angewachsen - diese findet größtenteils in Tschechien statt. 350 Mitarbeiter zählt Kästle weltweit, 50 davon in Hohenems.

Alleinstellungsmerkmal der Kästle Ski ist das Hollowtech Eye, das die Schaufel leichter werden lässt. Neu im Sortiment sind die Kästle Boots (Skischuhe) - als optimale Ergänzung für die Ski und als Komplettanbieter für Athleten. Die Vision für 2026 ist es eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Cortina zu gewinnen.

Nach dieser interessanten Einleitung von Theresa Schneider, Marketing Managerin bei der Kästle GmbH, berichtete Produktmanager Daniel vom Sortiment. Dieses umfasst mittlerweile jeglichen Ski – vom Langlaufski über den Alpinski und Tourenski bis hin zum Sprungski. Sogar Rennrodel produziert Kästle.  


Der zweitstärkste Markt für Ski sind die USA. Dort sind die Freeride Ski begehrt. Die Damenski erhalten eine eigene Submarke namens Terra, Soul of Earth. Jede Saison liegt der Schwerpunkt auf einer anderen Landschaft, in der kommenden Saison 2023/2024 auf Fels (Rock).

Den dritten Vortrag hielten Janina und Julian über das Merchandising und den Webshop von Kästle. 112 Artikel – von der Baseballkappe über den Kapuzenpullover bis hin zum Skisack – werden im Design von Kästle geboten. Janina entwirft die Artikel, sucht Produzenten/Lieferanten und vertreibt die Produkte.

Den Webshop hat die Kästle GmbH zusammen mit einem Partner aufgebaut. Seit einem Jahr befinden sich die Artikel im eigenen Lager. Die große Herausforderung war es, die Webseite und den Webshop zu verschmelzen. Zielmärkte waren bisher Österreich und Deutschland, künftig wird es ganz Europa sein.

Zu guter Letzt fand eine Führung mit Jürgen in die Produktion statt. Dabei erfuhren die Schüler, welche Materialien in die Skier einfließen und wie sie geschichtet und gepresst werden. 

 

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