Global Learning and Observations to Benefit the Environment (GLOBE)
zu den Messdaten
GLOBE (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) ist ein weltweites handlungsorientiertes Umweltbildungsprogramm für Schulen zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Das internationale GLOBE Programm geht auf eine Initiative des ehemaligen Vizepräsidenten der USA, Al Gore, zurück.
Schüler, Lehrkräfte und Wissenschaftler forschen gemeinsam, um ein tieferes Verständnis über das "System Erde" zu gewinnen. Im Fokus steht das Zusammenspiel der einzelnen Umweltkomponenten Klima, Gewässer, Boden sowie deren Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Schülerkontakte in zahlreichen Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch Italienisch, etc.), sowie Anerkennungen für besonders zahlreiche Datenerhebungen und Auswertungen sind Teil des Programms.
Das weltweite „Umwelt Monitoring Netzwerk“ umfasst derzeit 35.000 Schulen und Universitäten in 119 Ländern. Die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) und die NASA sind unterstützende Partner des Projekts. Global wurden bereits über 150 Millionen Daten erhoben und somit ein lokales, regionales und internationales Netz von Messdaten aufgebaut, um komplexe Veränderungen auf der Erde verstehen zu lernen.
An unserer Schule werden täglich meteorologische Messungen durchgeführt: Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wolkenformen, Niederschlag, PH-Wert des Niederschlags, Schneehöhe, Luftdruck und Anzahl der Kondensstreifen werden registriert. Ein Datenlogger gewährleistet die kontinuierliche Aufzeichnung der Messwerte. Die aufbereiteten Daten müssen in ein Datenformular von GLOBE übertragen und an eine zentrale Datenbank an der Colorado State University gesendet werden, die für jeden Interessierten frei zugänglich ist. Eine automatische Übermittlung der Daten ist nicht wünschenswert, da der Bezug zu den Messdaten verloren gehen würde. Nur so können etwaige Messfehler sofort erkannt und korrigiert werden.
Für die Temperatur- und Niederschlagsmessung stehen neben digitalen auch analoge Messgeräte zur Verfügung, die einen direkten Bezug zu den zentralen physikalischen Größen erlauben. Insgesamt sind 26.900 Daten an unserem Messstandort (Stand Jänner 2021) bereits vorhanden. Schulintern werden seit Mitte Juni 2009 im Stundenrhythmus Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und Niederschlag aufgezeichnet. Ziel ist der Aufbau einer meteorologischen Datenbank, die als Fundus für alle naturwissenschaftlich Interessierten dienen soll.
Die eigenständige Datenerhebung gewährleistet eine sorgfältige Interpretation von jeglichen Daten. Die Datengläubigkeit wird reduziert, das kritische Hinterfragen von Daten gefördert und damit eine Schlüsselqualifikation für das Berufsleben erlernt.
Durch die geforderte kontinuierliche Dateneingabe wird ein Bezug zum eigenen Lebensraum und zum erlebten Wetter geschaffen. Dabei werden meteorologische Zusammenhänge erkannt wie zum Beispiel die Abfolge Warmfront, Okklusion und Kaltfront. Die Analyse von Wolkenformen führt zur eigenen regionalen Wetterprognose, insbesondere dann, wenn die Form der Kondensstreifen mit berücksichtigt wird.