COOL-Initiative

COOL – Cooperatives Offenes Lernen - seit 2004

Sage es mir und ich vergesse es, zeige es mir und ich erinnere mich, lass es mich tun und ich behalte es. (Konfuzius)

Was ist nun eine „Cool-Klasse“ bzw. welche Kriterien müssen diese Klassen erfüllen?

Klassenrat

Ein wesentliches Element bei den Cool-Klassen sind die Klassenratsstunden, die ein zusätzliches Instrument zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen darstellen. Im Fach Persönlichkeitsbildung und soziale Kompetenz wird im ersten Schuljahr diese demokratische Gesprächskultur gemeinsam mit den SchülerInnen installiert. Der Klassenrat findet mindestens fünf Mal pro Jahr statt. Themen sind Wünsche, Beschwerden, Problemfälle, Klassenraumgestaltung, Konflikte, Sitzordnung,…

Kennenlerntage/Teamtraining

Für die ersten Jahrgänge werden in diesen Klassen diverse Teamtrainings und Kennenlerntage von dem jeweiligen Klassenvorstand am Beginn oder Ende des Schuljahres organisiert.

Klassengestaltung

Ein wesentliches Element dieser Unterrichtsform ist die Gestaltung der Lernumwelt durch die SchülerInnen selbst – mit Fensterbildern, Geburtstagskalender, Schularbeitenkalender, Klassenregelplakaten, Blumen, Bilder .. Wichtig ist, dass die SchülerInnen für „ihre“ Räume Verantwortung übernehmen.

Unterrichtskonzepte

LehrerInnenteam

Die freiwillig in den derzeitigen Cool Klassen unterrichtenden LehrerInnen bilden gemeinsam das Cool-Team bzw. das KlassenlehrerInnenteam, welches sich in gemeinsamen Teamsitzungen trifft, um die Unterrichtsarbeit und Termine der jeweiligen Klasse abzustimmen, Projekte zu planen, Erfahrungen auszutauschen, Problemfälle zu diskutieren und das Klassenklima zu erörtern.

Freie Arbeitsphasen

Ein zentrales Element ist die Aufteilung des Unterrichts in freie Arbeitsphasen (max. 40 % der Unterrichtszeit) und gebundenen Unterricht. Für diese freien Arbeitsphasen bekommen die SchülerInnen von den jeweiligen FachlehrerInnen aus den verschiedenen Fächern Arbeitsaufträge (assignments) in unterschiedlicher Länge (Wochenplan oder Monatsplan). Die Schüler sollen erkennen, dass Unterrichtszeit Arbeitszeit ist. Sie sind gefordert, sich selbst die Zeit einzuteilen, zu planen und sich selbst zu organisieren. Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kooperation, Selbstverantwortung und Selbständigkeit werden so konkret trainiert. Die Rolle des Lehrers im offenen Unterricht besteht nicht mehr im Präsentieren von Lösungen, sondern vielmehr in der Hilfestellung beim selbständigen Finden eines Lösungsweges.

Fächerübergreifendes Arbeiten

Die dargestellten Rahmenbedingungen sind eine ideale Basis für fächerübergreifenden Unterricht.

Beurteilung/Lernzielkontrolle

Für die fachliche Beurteilung werden die Leistungen des gebundenen Unterrichts, Schularbeiten und Tests laut Lehrplan und Leistungen aus den freien Arbeitsphasen gemeinsam herangezogen. Es ergibt sich eine wesentlich größere Anzahl von Beurteilungsmöglichkeiten, was besonders für schwache Schüler einen Vorteil darstellt. Neben den fachlichen Leistungen gilt aber auch besonders Augenmerk der Entwicklung der bereits erwähnten Soft skills wie Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Teamfähigkeit, welche immer wieder von der Wirtschaft gefordert werden.

Evaluation

Reflexion der Unterrichtsarbeit dient der Lernmotivation und gibt den Lehrenden die Chance, stets direktes Feedback von den SchülerInnen zu erhalten. Das Arbeiten im Team ist ebenfalls für LehrerInnen eine neue Qualität des Lehrer-Daseins: mehr Offenheit und Kooperationsbereitschaft unter den teilnehmenden KollegInnen führt zu mehr Sicherheit und Zufriedenheit.