"Unsere Region im Klimawandel"

Die erste Veranstaltung, die die 4.HAK und der 2.AUL im Rahmen ihres Ausbildungsschwerpunktes besuchten, fand am 19. September im Alten Vereinshaus Wolfurt unter dem Namen „Unsere Region im Klimawandel“ statt. Organisiert wurde diese von den Plan b - Gemeinden, zu welchen folgende sechs Gemeinden zählen: Bregenz, Kennelbach, Schwarzach, Hard, Lauterach und Wolfurt. Das Ziel der Veranstaltung war es, den Fokus auf die Region sowie auf jede einzelne Person in Bezug auf dem Klimawandel zu richten.

Das Programm der Veranstaltung beinhaltete zwei Impulsvorträge, eine Podiumsdiskussion und einen abschließender Austausch zwischen Gästen und Vortragenden. Der erste Impulsvortrag trug den Namen „Klimawandel kennt keine Grenzen“. Vorgetragen wurde dieser von Johann Feichter. Er erklärte, dass die Nutzung fossiler Energie Emissionen stark zugenommen hat und dass wir Menschen unter anderem in Aerosole und in die Landnutzung eingreifen. Er sprach auch über die Faktoren, die das Klima beeinflussen. Kontinentalverschiebungen, Orbitalparameter, Vulkanismus, interne Variabilität – das waren nur wenige der Faktoren, die er in seinem Vortrag erwähnte.

Wir erfuhren, dass mehr als die Hälfte der CO2Emissionen in Vorarlberg vom Straßenverkehr verursacht wird und ein großer Punkt seines Vortrages war das Thema „Die 10 wärmsten Jahre“. Er zeigte uns eine Grafik, auf der die wärmsten Jahre in den letzten 22 Jahren nach ihrem Rang geordnet waren. Das heißeste Jahr war 2016. Erwähnt wurde ebenfalls, dass der Temperaturanstieg in Österreich gleich hoch ist, wie auf der ganzen Welt. Was sehr schockierend war, war, dass es in Vorarlberg derzeit im Durchschnitt bis zu 7 Hitzetage gibt, doch diese sollen sich in Zukunft auf 20 oder gar 30 Hitzetage erhöhen.

Welche Maßnahmen sind notwendig, um den Klimawandel zu begrenzen? Johann Feichters Antwort darauf lautete: Sparsame und intelligente Nutzung der Ressourcen, Verteilungsgerechtigkeit und internationale Verträge einhalten. Zusätzlich sprach er von folgenden rasch umzusetzenden Möglichkeiten: Subventionen für fossile Energie kürzen oder gar streichen und Kohlekraftwerke abschalten.

Den zweiten Vortrag „Zwei Grad. Eine Tonne“ hielt Christoph Drexel, ein Buchautor. Er begann seine Präsentation damit, dass er uns erzählte, dass die maximale Erderwärmung bei 2°C liegt. Besser wäre es allerdings, wenn die Erwärmung bei 1,5°C liegen würde. Wir verbrauchen heute pro Kopf etwa 6-6,5 Tonnen an Treibhausgasen. Diesen Wert sollten wir dringend reduzieren, aber wie?

Treibhausgase können wir in folgenden Bereichen reduzieren: Bauen und Wohnen, Ernährung, Mobilität, Sport und Freizeit, Fahrzeugbesitz, Haustiere und Urlaub. Beispielsweise können wir 1,9 Tonnen einsparen, wenn wir uns Gedanken über das Heizen und die Errichtung von Gebäuden machen.

Christoph Drexel sprach von 3 Strategien, die wir sofort umsetzen können, um der Umwelt etwas Gutes zu tun.

  1. Lebensstil
    Um umweltfreundlicher zu leben, sollten wir uns gesünder ernähren z.B.: 1x Fleisch pro Woche essen, mehr mit dem Fahrrad fahren und nur noch halb so viel fliegen.

  2. Sektorkopplung
    Wir sollten elektrisch betriebene Wärmepumpen an Stelle von Öl und Gas verwenden, aber auch Elektro-Fahrzeuge anstatt fossiler Treibstoffe.
  1. Erneuerbare
    Die Stromversorgung sollte 100% erneuerbar sein, man sollte Öl und Gas durch Biomasse ersetzen und Solarthermie und Biomasse für restliche Prozesswärme verwenden.

Christoph Drexel meinte, dass die Technologie und das erforderliche Wissen vorhanden sind, um etwas gegen den Klimawandel zu tun und dass diese Umsetzungen volkswirtschaftlich sinnvoll sind. Er behauptete, dass unser Leben sich verändern wird und dass diese Veränderungen zu einem besseren Leben führen werden. Auch erwähnte er, dass der gesellschaftliche Wandel nur durch die Handlung von einzelnen Menschen stattfindet.

 

Verona Schwörer und Michelle Egger, 2AUL

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