Nachlese: Projektreise der 3da ins sonnige, warme London

Am ersten Tag ging’s mit einer Stadtführung klassisch los: Covent Garden, Trafalgar Square, Nelson’s Column, St. James’s Palace, Buckingham Palace, Horse Guards Parade, Big Ben, Westminster Abbey und das Houses of Parliament standen auf dem Programm. Nach so viel Geschichte war das Mittagessen im Hard Rock Café eine willkommene Abwechslung. Im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds folgten amüsante Begegnungen mit den Stars von gestern und heute. Wer noch Energie hatte, verbrachte den späten Nachmittag mit Shopping und Abendessen rund um den Piccadilly Circus.

 

Am zweiten Tag zeigte sich London von einer weniger glamourösen Seite. Im East End fanden sich früher Migranten, Gauner und Prostituierte ein. Jack The Ripper trieb sein Unwesen. Der englische Regiolekt Cockney entwickelte sich hier. Ein Slang, der möglicherweise eine Geheimsprache oder gar eine Gaunersprache war, heutzutage ist er eine beliebte Wortspielerei. Migranten haben mittlerweile zahlreiche Restaurants in der Brick Lane eröffnet, während radikale Denker und Sozialreformer ihre Botschaften in Form von Graffiti an Mauern und Hauswänden ausdrücken.

 

Auf dem trendigen Old Spitalfields Market gab es diverse Snacks für die Mittagspause. Anschließend ging es zum Tower of London, wo ein kostümierter Fremdenführer fesselnde Geschichten über diesen wichtigen Ort der britischen Geschichte und des UNESCO Weltkulturerbe erzählte. Zur Veranschaulichung durften die Schüler/innen in die Fußstapfen der berühmt-berüchtigten Gefangenen schlüpfen, die im Tower eingesperrt und hingerichtet wurden.

 

Zurück in der Neuzeit spielte die Fußball-WM eine tragende Rolle: Abends stand das Match England gegen Kolumbien an, das die Schüler/innen im Hostel verfolgten. Nach der Verlängerung erfolgte endlich der Sieg Englands im Elfmeterschießen.

 

Am dritten Tag besuchte die 3da das Außenwirtschaftscenter der Wirtschaftskammer Österreich. Dr. Christian Kesberg, Leiter des Büros in London, erläuterte in einem Vortrag die Faktoren, die zum Brexit geführt haben – von der Geschichte des United Kingdoms, über die Banken- und Finanzkrise, die abnehmenden Sozialleistungen, die zunehmende Zweiklassengesellschaft, die Immigration bis hin zu den jüngeren und älteren wahlberechtigten Generationen.

 

Nach dem informativen Vormittag genossen die Schüler/innen ihre Mittagspause im nahegelegenen Hyde Park, bevor es dann weiterging ins Szeneviertel Notting Hill mit der bekannten Portobello Road, den Villen und bunten Fassaden, internationalen Restaurants und den vertrauten Kulissen des Films mit Julia Roberts und Hugh Grant.

 

Am Abend erwartete die Schüler/innen das Highlight: Das Musical „The Lion King“ im Lyceum Theatre. Die aufwändige Bühnenausstattung, die Kostüme, Tänzer und Inszenierung beeindruckte sehr.

 

Der vierte und letzte Tag startete mit einem Spaziergang über die Millennium Bridge zum zeitgenössischen Kunstmuseum Tate Modern. Zwei junge Briten führten zu ihren favorisierten Kunstobjekten im großen, modernen Gebäude und wussten mit ihrem Wissen die Schüler/innen zu begeistern. Die anschließende Zeit stand zur freien Verfügung. Manche nutzten sie für einen Besuch des Camden Market, der insbesondere mit seinen früheren Stallgebäuden und Marktständen ein besonderes Flair aufwies.

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